Question&Answer

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    Andrea Knauber

    Andrea Knauber

    Ein motiviertes Mitarbeiterteam zu finden und langfristig zu binden, stellt Praxisinhaberinnen in der heutigen Zeit vor große Herausforderungen.

    Verschiedene Umfragen haben ergeben, dass ein attraktiver Arbeitgeber seinen MitarbeiterInnen die Unternehmensziele verständlich und transparent vermittelt. Top-Praxen ermöglichen den MitarbeiterInnen ein eigenverantwortliches Handeln und erkennen herausragende Leistungen an. Hier spielen also Wertschätzung, Anerkennung, Feedback und Respekt eine große Rolle.

    Auch ein angemessenes und leistungsorientiertes Gehalt bestimmt die Attraktivität eines Arbeitsplatzes für viele Menschen. Lob und Anerkennung fördern die Leistungsbereitschaft, genauso wie finanzielle Zuwendungen z. B. in Form von Bonus-Zahlungen kurzfristig. Langfristig gesehen zählt jedoch die signalisierte Wertschätzung seitens des Arbeitgebers.

    Viele Angestellte wünschen sich eine klare Verteilung der Kompetenzen und Sicherheit für Ihren Arbeitsplatz. Auch digitale Abläufe und eine moderne Praxisumgebung erhöhen die Attraktivität einer Praxis für ihre Angestellten.

    Was können Sie als Arbeitgeberin also tun, um Ihre Praxis für MitarbeiterInnen attraktiv zu gestalten? Wichtig sind:

    1. Ein gutes, herzliches Arbeitsklima
    2. Offene, wertschätzende Kommunikation im Team
    3. Ein faires Gehalt
    4. Ein sicherer Arbeitsplatz
    5. Handlungsfreiraum und Vertrauen bei der Arbeit
    6. Work-Life-Balance
    7. Ermöglichung von Aus- und Weiterbildungen
    8. Bieten von Aufstiegschancen.
    Anette Meller

    Anett Meller

    Das „Kümmern um die Finanzen“ wird oft als Belastung empfunden, wenn man andere Schwerpunkte im Leben hat.
    Zum Beispiel wenn man eine eigene Praxis führt, familiäre Verpflichtungen hat oder sich schlicht und einfach lieber mit anderen Themen beschäftigt.
    Oft fehlt der finanzielle Druck, sich um Altersvorsorge, Wertpapieranlagen, Immobilieninvestments etc. zu kümmern, denn eigentlich ist ja immer genügend Geld auf dem Konto und irgendwie läuft alles.
    Aber natürlich weiß man, dass Vieles optimiert werden könnte – wenn man bloß die Zeit hätte …
    Wäre es nicht schön, wenn man das komplette Thema Finanzen outsourcen könnte?
    Gibt es so eine Dienstleistung überhaupt?
    Die Antwort lautet: Ja, es gibt sogar sehr viele Beratungsberufe, die hier weiterhelfen können.
    Steuerberater, Buchhalter, Lohnbuchhalter, Bürokräfte, Praxisberater, Finanzberater, usw.
    Aber: Es gibt keine Standardlösung.
    Und: Man muss erst einmal genau wissen, welche Tätigkeit man aus der Hand geben möchte.
    Manchmal sind es nur wenige organisatorische Themen und Abläufe, die eine entscheidende Erleichterung bringen.
    Gute Ansprechpartner für einen ersten Austausch und die Suche nach geeigneten Dienstleistern sind auf jeden Fall Finanzberater, die auf Arztpraxen spezialisiert sind. Sie verfügen in der Regel über ein breites Netzwerk im Finanzdienstleistungsbereich oder bieten selbst Lösungen an.
    Ein guter Vermögensberater bzw. eine gute Vermögensberaterin muss immer erst die Ziele und Wünsche der Kund*innen kennen bevor ein Produkt empfohlen wird.
    Deswegen müssen am Anfang einer guten Beratung grundsätzlich viele Fragen stehen.
    Wie lange will ich mein Geld anlegen?
    Wieviel Liquidität benötige ich für geplante oder ungeplante Ereignisse?
    Wie hoch dürfen vorübergehende Schwankungen meiner Vermögenswerte sein?
    Will ich mich selber gerne mit dem Börsengeschehen beschäftigen und entscheiden oder möchte ich die Entscheidungen delegieren?
    Für unerfahrene Anleger*innen ist es wichtig, zumindest ein paar grundlegende Informationen über die Funktionsweise der Märkte und Anlageprodukte zu kennen.
    Hierzu gibt es eine Fülle an ausgezeichneten Grafiken und Schaubildern, die ein/e gute/r Vermögensberater*in erklären können muss. Und zwar verständlich!
    Vermögensberater*innen tendieren manchmal dazu, Begriffe aus der Finanzwelt zu verwenden, von denen sie meinen jeder kennt sie.
    Manche machen das unbewusst und ohne böse Absicht. Wenn man etwas nicht versteht, heißt es: Rückfragen stellen!
    Keine, wirklich keine Frage ist zu dumm um von einem/einer guten Vermögensberater*in nicht sorgfältig und geduldig beantwortet zu werden.
    Am Ende muss immer eine klare und nachvollziehbare Empfehlung stehen.

    Claudia Ahl

    Konflikte sind meist eine Folge von unklaren Aufgabenzuteilungen und daraus folgend unklare Rollenverteilung. Konflikte lassen sich meist gut dadurch lösen, dass sie zum einen angesprochen werden, zum anderen aber auch Strukturen, Prozesse und Abläufe klar definiert werden.

    Fluktuation ist eine Folge von Stress, schlechter Kommunikation und Druck durch unklare Strukturen. Regelmäßige Mitarbeitergespräche, Teammeetings auf Augenhöhe und eine offene Austauschkultur untereinander helfen Ihnen als Chefin mitzubekommen, wenn sich Konflikte anbahnen, die zur Kündigung führen können. So können Sie rechtzeitig reagieren.

    Häufig beschweren sich Praxisinhaber/innen darüber, dass die Mitarbeiter/innen nicht in die Verantwortung für ihre Aufgaben gehen. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass die Aufgaben nicht klar delegiert worden sind und es immer eine Person im Team gibt (manchmal ist es die Chefin selbst😉), die sich selbstverständlich für alles verantwortlich fühlt- sozusagen „die gute Seele“. Spannend ist dann die Glaubenssätze und formellen und informellen Regeln der Praxis zu hinterfragen. Wer glaubt was er tun müßte und was ist kommumniziert worden?

    Ärzt/innen stehen im Spannungsfeld zwischen Heilung – also ihrer Mission – und der Führung ihres Teams. Damit haben sie immmer schon per se 2 Rollen, die sie bedienen müssen. Die Vorschriften des Gesundheitssystems schränken die Gesundheitsfürsorge finanziell und zeitlich für den Patienten zusätzlich ein, so dass die Ärzte in einem ständigen Wertekonflikt leben und es dafür keine vorgegebenen Lösungen gibt. Die einzige Möglichkeit ist hier, sich mit seiner eigenen Biografie, Motivation, seinen Glaubenssätzen und seinen persönlichen Zielen und Werten auseinanderzusetzen und die eigene Praxis zu reflektieren. Das kann auch bedeuten, unkonventionelle Wege zu gehen, sich mit Kolleg/innen auszutauschen, Kooperationen zu bilden oder auch, aus dem Gesundheitssystem auszusteigen.

    Daniela Lorbach

    Daniela Lorbach

    Der laufende Praxisbetrieb wird während der Implementierungsphase in keiner Weise beeinflusst. Die Implementierung eines kompletten QM-Systems dauert ca. 6 Monate. Während dieser Zeit gehen die Mitarbeiter Ihrer normalen Tätigkeit nach. Evtl. notwendige Schulungen werden terminlich abgestimmt, sodass es zu keinen Beeinträchtigungen kommt.

    Wichtig zu verstehen ist, dass nicht zu jedem Handgriff in der Praxis eine eigene Arbeitsanweisung zu erstellen ist. Es soll zu jedem wichtigen Arbeitsvorgang eine Arbeitsanweisung vorhanden sein. Diese müssen nicht jeden Handgriff erklären, sondern die wichtigen Arbeitsschritte inklusive der Verantwortlichkeiten darlegen.

    Der Fokus liegt momentan auf dem Hygienemanagement und dem Bestandsbuch der aktiven Medizinprodukte.

    Für das Hygienemanagement ist die Risikoklassifizierung der eingesetzten Medizinprodukte zur Aufbereitung grundlegend. Auf dieser baut das Hygienekonzept für die Aufbereitung auf, das durch das Hygienekonzept für die Praxis ergänzt wird.

    Das Bestandsbuch der aktiven Medizinprodukte muss laut §13 MPBetreibV alle aktiven nicht-implantierbaren Medizinprodukte, die in der Praxis vorhanden sind, enthalten.

    Zusätzlich muss für alle in Anlage 1 und 2 zur MPBetreibV ein Medizinproduktebuch vorhanden sein.

    Edith Maier-Afheldt

    Edith Maier-Afheldt

    Meine Kollegin und ich führen seit 2006 eine kieferorthopädische Gemeinschaftspraxis. Zwei unserer Mitarbeiterinnen haben im Juni dieses Jahres 10jähriges Praxisjubiläum. Wir würden Ihnen natürlich gerne zu diesem Anlass ein Geschenk machen (Wertschätzung und Dankeschön), haben aber keine Idee (steuerlich auch kaum Möglichkeiten?). Wir wären über eine Alternative zu doppelten Gehalt sehr erfreut.

    Wenn Geschenke an Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsveranstaltung überreicht werden, dann können diese zu den Gesamtkosten der Veranstaltung gerechnet und nicht dem einzelnen Mitarbeiter zugeordnet werden.

    Der Betrag, der den Freibetrag 110,00 € pro Person überschreitet, wird dann mit 25% pauschal versteuert. Das wäre doch was…

    Was gibt es sonst noch steuer- und sozialversicherungsfrei: z.B.

    • Geschenke bis 60,00 € Warenwert
    • Erstattung der Kosten für eine Arbeitsbrille
    • Gesundheitsprävention bis 500,00 € pro Jahr
    • Einmalzahlung in eine bestehende betriebliche Altersvorsorgeversicherung
    • Kindergartenbeiträge
    • Erholungsbeihilfen
    Jane Balstra

    Jane Balstra

    Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Es ist immer gut, sich die Vor- und Nachteile anzuschauen und genau zu prüfen, welches Konzept zu mir passt.

    Auch das outsourcen kann Nachteile mit sich bringen. Als externer Dienstleister der meist komplett digital unterwegs ist, muss ein großer Vertrauensvorschuss gewährt werden, dies kann an einigen Punkten sehr herausfordernd sein.

    Die Mitarbeiterinnen der Praxis müssen von Anfang an mit einbezogen werden und sollten ebenfalls gehört werden. Auch hier sind die Kommunikation und der regelmäßige, offene Austausch wichtig, damit alle wissen, wer, was genau macht. Damit die Qualität der Abrechnung immer auf einem guten hohen Standard bleibt, ist die Investition in interne Schulung nach wie vor erforderlich und sinnvoll.

    Zuerst ist es von Bedeutung herauszufinden, welche Neigungen und Fähigkeiten meine Mitarbeiter:innen haben. Wo liegen die Schwerpunkte und Interessen und wieviel Eigenverantwortung möchten meine Mitarbeiter:innen übernehmen? Wenn wir den Sinn und das Ziel kennen sind wir motiviert in unserer Arbeit!

    Was genau braucht es, um es dann umzusetzen? (Schulungen, Software Optimierungen, Umverteilung von Aufgaben o.ä.)

    Wie soll die neue Aufgabe genau aussehen? (Arbeitsplatzbeschreibung, Definition der Tätigkeit)

    Wenn die Intrinsische Motivation vorhanden ist, führt das zur dauerhaften Bindung. Es kommen dann noch externe Reize dazu. Das können z.B. Bonuszahlungen, Umsatzbeteiligung, Fitnessangebote o.ä. sein.

    Sprecht mit euren Mitarbeiter:innen und geht in den Austausch, schafft eine Basis mit der sich alle wohlfühlen, um dann motiviert zusammen zu arbeiten.

    Wenn du bisher keine Mitarbeitergespräche in deiner Praxis geführt hast, ist es auf jeden Fall für alle angenehmer, wenn diese rechtzeitig angekündigt werden, damit sich niemand überrumpelt fühlt und sich jeder mit seinen Themen vorbereiten kann. Denn deine Mitarbeiter:innen haben sicherlich auch Punkte, die gehört werden wollen. Je nach Betriebszugehörigkeit kann es am Anfang sinnvoll sein, die Gespräche engmaschiger zu setzen. Nachher können die Gespräche bedarfsgerecht angepasst werden. Meine Empfehlung ist, die Gespräche über das Jahr verteilt zu terminieren und zu kommunizieren, hier kann vorab ein Fragebogen ausgeteilt werden, damit beide Seiten vorbereitet in das Gespräch gehen und aktuelle Themen besprochen werden.

    Hanka Schiebold

    Hanka Schiebold

    Orientierung ist hier ein wichtiger Punkt. Ähnlich wie bei einem Navi im Auto bietet den Mitarbeiter*innen erstmal eine klare Vision (Wohin will sich die Praxis entwickeln?) ein attraktives Reiseziel. Daraus entwickelte gemeinsame Ziele (Wie genau komme ich dorthin, nehme ich die Bahn oder das Auto?) sorgen für Klarheit und Motivation. Und wenn die Werte der Praxisinhaberin mit denen der Mitarbeiter*innen übereinstimmen und auch noch gelebt werden (Walk the talk!), habe ich als Chefin dafür schon eine ganze Menge getan.

    Ganz klar – die Zufriedenheit aller Beteiligten. Das steht auch fast so in der Richtlinie.
    Wörtlich genommen, das Managen von Qualität. Und die mögen wir ja alle – Chefinnen, Mitarbeiter*innen,
    Patient*innen!
    Aber nicht nur die Qualität meiner Leistungen entwickelt sich gezielt und strukturiert, es wird Verhaltenssicherheit gegeben und so Konflikten vorgebeugt. Mein Fokus liegt in der Alltagstauglichkeit des QM-Systems, damit auch alle den Sinn erkennen können. Hauptkriterium für eine „Lebendigkeit“ sind Knappheit, Klarheit und Übersichtlichkeit der Dokumente, ähnlich wie bei einem Rezept. Und mit dem Einbeziehen der neuen Medien (Erklärvideos etc.) kann ich neben der ganzen Bürokratie auch für Spaß sorgen.

    Entscheidend ist nicht, wie ich es gemeint habe, sondern wie es angekommen ist. Und die Bewertung, ob es eine „Lappalie“ war oder nicht, trifft immer mein Gegenüber. Hilfreich ist es, sich bewusst zu machen, dass es allgemeine „Spielregeln“ (Zugehörigkeit, Anerkennung etc.) im Zusammenleben gibt. Werden diese eingehalten, dann läuft es.

    „Empfindlichkeiten“ können Anzeichen für „Spielregelverletzungen“ sein und geben mir die Möglichkeit selbst erst einmal zu reflektieren und gegebenenfalls beim Gegenüber nachzufragen und für Klärung der Verstimmung zu sorgen.

    Sabine Banse-Funke

    Sabine Banse-Funke

    Zum Beispiel können abgesetzt werden: Abschreibung, Sonderabschreibung, Investitionsabzugsbetrag, Raumkosten, Grundstückskosten, Roh-, Betriebsstoffe, Praxis- und Betriebsbedarf, Personalkosten, Versicherungen, Gebühren, Beiträge, Arbeitskleidung, Reinigungskosten, Wartung, Reparaturen, Instandhaltung, Leasing, der betriebliche Anteil der laufenden Telefon-, Handy- und Internetkosten, Kfz-Kosten, Rechtsanwalt, Steuerberater, Porto, Büromaterial, Dekoration, laufende EDV- und Software Kosten, Reise-, Übernachtungs- und Fortbildungskosten inklusive Verpflegungsmehraufwand, Fachliteratur, Arbeitsmittel, Werbung, betriebliche Zinsen, Kontoführungsgebühren, Bewirtungskosten, Kosten der doppelten Haushaltsführung, betrieblich verursachte Geschenke, für Homeoffice Tage die Homeoffice-Pauschale. Mehr Infos hier.

    Computer, Software und Zubehör können als digitale Wirtschaftsgüter sofort abgesetzt werden. Bei einem Spitzensteuersatz von 42 % beträgt die Steuerersparnis 2.100 €, ggfs. zuzüglich der Ersparnis für den Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer.

    Das Gehalt kann optimiert werden, das mehr Netto vom Brutto beim Arbeitnehmer übrigbleibt (Nettolohnoptimierung). Häufig genutzt werden z.B. der Tankgutschein, die Inflationsausgleichsprämie, Zuschüsse für Fahrten Wohnung-Arbeitsstätte, der Kindergartenzuschuss, der Zuschuss zum Internet, die Überlassung eines E-Bikes, eines Handyvertrages, Überlassung von Computer oder Handys, die Erholungsbeihilfe. Welche Voraussetzungen vorliegen müssen und welche Vorteile es für den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber gibt, können Sie hier nachlesen