Schwerpunkt zahnärztliche Freiberuflichkeit im 21. Jahrhundert

Die Invasion

Der deutsche Gesundheitsmarkt ist attraktiv für Investoren

Die deutsche Zahnmedizin ist nicht vergleichbar mit Systemen in den EU- Nachbarländern oder der USA. Wie Sie wissen sind Sie in der Ausübung Ihres Berufes in nahezu allen Leistungsbereichen der Budgetierung unterworfen und das aus gutem Grund – das Heilen und nicht die Rendite soll im Vordergrund stehen. Schlussendlich schützt das deutsche Gesundheitssystem Sie als Zahnärztin vor einem ausschließlich Wettbewerb getriebenen Preiskampf und stellt so für den Patienten eine erschwingliche zahnmedizinische Versorgung zur Verfügung. In den USA hingegen steht der Zahnarzt mehr oder minder dem Prinzip der freien Marktwirtschaft gegenüber. Es bestehen keine Regulierungen für die Kosten einer zahnmedizinischen Behandlung. Somit sind Zahnbehandlungen in den USA um ein Vielfaches teurer.

Die logische Konsequenz ist für den Zahnarzt in den USA ein aggressives Marketing. Ein bedenklicher Trend, der durch das Hinzukommen von Praxisketten und Investorenpraxen auch in Deutschland zu beobachten ist. Zahnmedizin wird als Wohlfühl- und Lifestyle-Produkt präsentiert.
Doch hinter diesem Trend steckt noch weitaus mehr: Finanzgeber dieser auffällig werbenden Zahnarztpraxen, bzw. Zahnarztketten, sind nämlich Private-Equity-Gesellschaften. Milliardenschwere Investoren aus den USA oder den EU-Nachbarländern, die den deutschen Gesundheitsmarkt als lohnendes Investment mit zweistelligen Renditeerwartungen betrachten. Deutschland ist der größte zahnmedizinische Markt in Europa – Im Jahr 2015 wurden 26 Milliarden Euro Gesamtumsatz erwirtschaftet.

Gefährliche Entwicklungen im deutschen Gesundheitsmarkt 

Der Patient und der Hippokratische Eid stehen somit bei der Entscheidung innerhalb der Behandlung z.B. zum Thema „Prothese oder Implantatversorgung“ an zweiter Stelle. In Zahnarztpraxen, die durch Investoren betrieben werden sind die Zahnärzte angestellt. Die Freiberuflichkeit ist nicht gewollt. Über ein zentrales Abrechnungs- und Verwaltungssystem kann das zahnmedizinische Handeln somit kontrolliert und ggf. reglementiert werden. Es werden eine maximale Geschwindigkeit, eine effektive Ressourcennutzung und eine gute Vertriebskunst verlangt. Nicht selten erfolgen auch Abmahnungen oder entsprechende Mitarbeitergespräche. Vor allem verbreiten sich die Praxisketten in zahlungskräftigen Regionen, also in den Städten. Die flächendeckende zahnmedizinische Versorgung, mit einer Durchdringung auch auf dem Land, steht hier nicht im Fokus. Fraglich ist, ob sich die ausländischen Investoren mit Blick auf ihren eigenen Märkten mit der Investition in das reglementierte deutsche Gesundheitssystem langfristig nicht verspekuliert haben. Zudem entscheidet letztlich der Patient, wo er sich gut aufgehoben fühlt – er hat die Wahl zwischen der ehrlichen Zahnmedizin und den auf Umsatz getrimmten Praxisketten.

Ursache für Markteintritt der Investoren 

Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz öffnete im Jahr 2015 für die Investoren (versehentlich) alle Türen. Der Grundsatz, dass das Kapitalinteresse einer medizinischen Entscheidung nicht beeinflussen darf und somit auch nur Mediziner eine Zahnarztpraxis kaufen dürfen, konnte nun mit einem geschickten Schachzug umgangen werden. Denn einem Inhaber eines Krankenhauses war es nun erlaubt ein zahnmedizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zu gründen. Somit kau en Investoren entsprechende Krankenhäuser, teils insolvente Häuser und erhielten dadurch den gewünschten Status. Denn ein Eigentümer eines MVZs wiederrum darf bundesweit Zahnarztpraxen kaufen.

Durch das am 14.03.2019 verabschiedete Terminservice- und Versorgungsgesetz ist der Handlungsspielraum glücklicherweise durch eine prozentuale Begrenzung solcher Praxisketten wieder deutlich eingeschränkt worden, jedoch haben bisher zugelassene MVZs Bestandsschutz.

Chancen der Investoren im deutschen Gesundheitsmarkt 

Die Investoren treten auf eine unsicherere Gründergenera on und auf eine angsterfüllte Abgeberkohorte, die verzweifelt versucht „Ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen“. Somit auf einen zugänglichen Markt. Der Nährboden für größere Praxisstrukturen ist der Gedanke, dass eine Zahnärztegenera on mit 45% Frauenanteil – in der Altersgruppe unter dem 35. Lebensjahr sind es sogar 61 % – nur das Angestelltendasein fokussiert. Das also der Wunsch nach einem Leitwolf pro Praxiseinheit besteht, dem man sich gern mit dem Zuspruch Teil- zeit /Jobsharing unterordnet. Beobachter gehen alleinig auf Grund der hohen Frauenquote von einem Rückgang der Anzahl an Einzelpraxen und parallel der Freiberuflichkeit aus.

Dies ist aus vielerlei Hinsicht falsch. Zum einen ist z.B. der Wunsch der Vereinbarkeit von Familie/Freizeit und Beruf eine generelle Frage Ihrer Genera on, der sogenannten Genera on Y, und zum anderen wird unserem Eindruck nach weiterhin die Selbstverwirklichung in der Selbstständigkeit angestrebt. Nur in einer anderen Art und Weise, als es die Vorgänger in der Vergangenheit umgesetzt haben.

 Unsere Antwort auf die Marktentwicklung – Das Lotsenkonzept 

Wir – die Praxislotsen – schauen genauer hin. 

Uns ist bewusst, dass Sie durchaus aktiv über die Freiberuflichkeit nachdenken und nur ein sehr geringerer Anteil der Zahnärztinnen die Möglichkeit der Selbständigkeit kategorisch ausschließt. Allerdings stehen Sie bei einem Gründungvorhaben im 21. Jahrhundert vor einem Wandel der Zahnmedizin an sich. Die Digitalisierung ist eine etablierte Größe. Die Ansprüche an das Raumkonzept sind zum einen auf Grund des Platzanspruchs der Medizintechnik und zum anderen wegen dem Wunsch der Zusammenarbeit in entsprechenden Berufsausübungsgemeinschaften anspruchsvoller, es werden nämlich größere Flächen benötigt. Am Markt stehen jedoch viele ehemalige Einzelpraxen zur Auswahl – ohne Ausbaumöglichkeiten.

Neben vielen gesetzlichen Regularien, von Hygiene bis Datenschutz, ist das Unternehmertum mehr denn je gefragt. Heutzutage steht der Gründer oder Praxisinhaber deutlich höheren organisatorischen, betriebswirtschaftlichen und charakterlichen Anforderungen bei seiner Tätigkeit gegenüber. Workflows, Arbeitsschritte müssen definiert werden. Die Industrie und Praxisberater liefern jeweils ein Inselwissen für Ihre Produkte und man selbst hat die Aufgabe aus den vielen kleinen Bereichen eine komplexe Praxisstruktur zu stricken, die effizient und im Sinne der Patienten wie ein Schweizer Uhrwerk tagein tagaus funktioniert.

Niemand weiß besser, als sie selbst, das Zeit Geld ist. Die Vergütung der Kassenleistungen über Ihr standesrechtliches System ist nämlich kniepig und geizig mit realistischen Zeitangaben pro Behandlung. Es müssen raffinierte Behandlungs- und Praxiskonzepte entwickelt werden, um im Rahmen des Möglichen, patientenorientiert, angemessene Gewinne mit der Ausübung des eigenen Berufs zu erzielen. Zuzahlerleistungen gehören gut durchdacht, fair konzipiert und beworben.

Wer seine Tätigkeit am und für den Patienten ehrlich und nach besten Gewissen ausübt und in erster Linie die Gesundheit der Patienten im Blick hat, hat im heu gen Markt auf Grund der oben aufgeführten Sachverhalte nicht automatisch eine angemessene Verdienstchance in der Selbständigkeit – so sollte es aber sein!

Vergessen sollte man auch nicht, das medizinische Versorgungzentren, Zweigpraxen und überörtliche Berufsausübungsgemeinschaften heute in der Landschaft der zahnärztlichen Berufsausübungsformen selbstverständlich geworden sind. Das Angestelltenverhältnis hat durch diese Gesetzesänderungen an Attraktivität gewonnen und die Vielfalt der Ausübungsformen des Zahnarztberufes ist heutzutage deutlich ausgeprägter. So auch die Verdienstchancen.

Das Angestelltenverhältnis passt bei der einen oder anderen Kollegin oder sogar bei Ihnen selbst auf den ersten Blick vielleicht (temporär) besser in das geplante Lebenskonzept als die Selbstständigkeit. Wir gehen jedoch davon aus, dass mit einem entsprechenden Lösungskonzept, welches die oben genannten Gefahren und Unwägbarkeiten gekonnt umschifft und mit diesem Sie sich auf Ihr Kern-Geschäft – die Betreuung Ihrer Patienten – konzentrieren können, Sie durchaus die Freiberuflichkeit für sich entdecken und erobern wollen würden.

Zukunftsbild Heilberufe 2030 

Unser Eindruck wird in aktuellen Studien belegt. Die apoBank-Studie „Zukunftsbild Heilberufler 2030“ kam zu dem Ergebnis, das Männer und Frauen die Selbständigkeit als die attraktivste Berufsausübungs- form in der Zahnmedizin betrachten. 50 % der Frauen gaben an, sich in Zukunft selbständig machen zu wollen. Der Trend geht jedoch hin zu Kooperationen, wie das Arbeiten in einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG).

Ergebnisse aus der Studie: 

„Durch den steigenden Wunsch, Familie und Beruf miteinander verbinden zu können, wollen manche Zahnärzte zunächst die Sicherheit der Anstellung nutzen, um eine Familie zu gründen, sodass sich das Existenz- gründungsalter etwas nach hinten verschieben kann. Allerdings wollen die Befragten diese Entscheidung auch nicht zu weit aufschieben, um ausreichend Zeit innerhalb der Selbständigkeit zu haben, die Investitionen zu refinanzieren“.

„Die Hauptmotivation, sich in Zukunft niederzulassen, sehen die Zahnärzte in einer größeren Entscheidungsfreiheit sowie in besseren Verdienstmöglichkeiten. Denn die Befragten halten es eher für unwahrscheinlich, eine Anstellung in einer Praxis oder einem MVZ zu finden, in denen ähnliche Vorstellungen bezüglich der Arbeitsausgestaltung herrschen wie ihre eigenen. Auch die freie Gestaltung der Arbeitszeit sowie die persönliche Selbstverwirklichung stehen im Fokus der Zahnärzte von morgen“

Diejenigen, die sich gegen eine Selbständigkeit entscheiden, haben häufig Angst vor der Bürokratie und dem Unternehmer sein an sich sowie der finanziellen Belastung. Auch das Bewusstsein, dass der Zahnarzt immer mehr als Dienstleister und weniger als Halbgott in Weiß betrachtet wird, erhöht die Hürde zum Sprung in die Selbständigkeit. Vor dem Hintergrund, dass im Zahnmedizinstudium keine betriebswirtschaftliche Lehre oder die Bereiche Unternehmens- und Personalführung unterrichtet werden, bleibt zum Teil das finanzielle Risiko und das unternehmerische Vorhaben unkalkulierbar.

Finden Sie sich in den Aussagen und Ansichten wieder?

Wir – die Praxislotsen – haben für Sie die Lösung! 

Die Besonderheiten unserer Beratung: 

Wir sind auch da, wenn Andere bereits wieder gehen und unterstützen Sie auch bei dem „Wie“, nämlich bei der Umsetzung. Wir zeigen Gefahren und Schwachstellen nicht nur auf, sondern geben Ihnen auch das entsprechende Werkzeug für die Verteidigung oder der Reparatur in die Hand. Unser Wissen über die passende Verteidigungsstrategie und das Beseitigen von Schwachstellen in Ihrem Gründungs- vorhaben oder bei der (anschließenden) Praxisführung fußt auf unsere jeweiligen Berufserfahrungen als Zahnarzt und als Wirtschaftsberaterin sowie dieser wertvollen Kombination der entsprechenden Erfahrungsschätze und den beiden berufsgeprägten Sichtweisen auf Ihre Fragestellungen und Ihrem Beratungsauftrag an uns.

Unsere Philosophie 

Wir verstehen uns als Ihre persönlichen Dienstleister und Berater, frei unserem Motto “WIR DIENEN”, auf Ihrem Weg zu mehr finanzieller Sicherheit und messbarem Umsatzwachstum. Wir sorgen dafür, dass Sie Ihre Etappenziele dauerhaft erreichen bis hin zu einer (neugewonnenen) Work-Life-Balance. Uns ist es ein sehr großes Anliegen Sie auf Ihrem individuellen Weg – your Way to play the Game – zu unterstützen und zu begleiten. Wir stehen für die Freiberuflichkeit und wollen Sie in Ihren Taten stärken. Es liegt uns fern Sie in ein verkapptes Angestelltenverhältnis oder einer Scheinselbständigkeit zu drängen oder Ihre Arbeitgeber zu werden. Eine Neuniederlassung, einen Praxiseinstieg als Partner sowie die Praxisübernahme eines Seniorpartners betrachten wir als (Veränderung-) Prozess.

Im ersten Schritt bedarf es die Überprüfung Ihres Niederlassungsvorhabens oder die Unterstützung bei der Suche eines entsprechenden Objekts. Die Wahl der passenden Zahnarztpraxis ist für Ihr Vorhaben existenziell. Ihr Anforderungsprofil sowie Ihren Anspruch an den Standort, sich selbst und dem geplanten Behandlungskonzept muss auf diese Praxis anwendbar sein. Andersrum wird kein Schuh daraus – Sie sollten sich nicht einem Konzept unterwerfen müssen. Die finanzielle Herausforderung muss zunächst genau definiert werden. Mit Schätzwerten oder Werten nach dem Motto „das sind übliche Summen von Gründern“ seien Sie bi e nicht zufrieden. Unser Anspruch ist stets die Erstellung eines Businessplans, basierend auf einer Balance-Score-Card-Analyse und anschließenden Handlungsempfehlungen.

Unser Werkzeug, die Balance-Score-Card (BSC) 

Die Balance-Score-Card für die Zahnarztpraxis stellt den Schulterschluss zwischen der Strategiefindung und –umsetzung dar. Dies erfolgt durch die Kombination der traditionellen finanziellen Kennzahlen und den weiteren vier Perspektiven: Patienten, Personal, Standort sowie Abläufe und Prozesse. Der einäugige Blick ausschließlich auf die finanzwirtschaftlichen Sachverhalte einer Zahnarztpraxis ist nicht ausreichend, um ein Niederlassungsvorhaben oder eine in Schieflage geratende Zahnarztpraxis zu beurteilen. Zudem befinden sich hier die meisten Berater ausschließlich in der Vergangenheitsbetrachtung. Das vorausschauende Steuern Ihrer (zukünftigen) Zahnarztpraxis ist dann möglich, wenn Sie auch nicht-monetäre Kennzahlen in das Bewertungssystem aufnehmen. Auf diese Weise werden verschiedene Sichtweisen eingenommen, die bei der Planung und als Kontrollvehikel Goldwert für Sie sind. Ein fester Bestandsteil einer jeder von uns vorgenommenen BSC-Analyse ist ein Handlungsplan, basierend auf graphische Übersichten und dem Ampelsystem nachempfundenen Prinzip, bei „rot“ anhalten zu müssen. Hier in Form einer Warnung, dass eine Handlung zur Gegensteuerung notwendig ist. Bei „grün“ darf bedenkenlos der Weg weitergegangen werden.

Unsere Vision, Ihnen langfristig den Rücken gegen die Investoren zu stärken 

Eben weil wir genau hinschauen und zuhören und zudem als Insider unsere Zielgruppe beraten ist uns bewusst, dass Sie in Ihrer Praxis (zukünftig) mindestens drei administrative Bereich definieren können, die Ihnen Zeit rauben, die fachlich für Sie nicht händelbar sind oder schlichtweg entgegen größeren – Investoren gestützten – Praxisstrukturen nicht ausreichend effizient umgesetzt werden können. Diese Bereiche sollten Sie zukünftig outsourcen! Aber nicht kreuz und quer, sondern gebündelt über unser Lotsenkonzept.