GNTM- Germanys Next Top Mitarbeiter

GNTM- Germanys Next Top Mitarbeiter: Photograf Edmund Möhrle: Nachher ist fast immer besser als vorher

Warum gibt es im Fernsehen derart viele Sendungen wie GNTM oder Extrem Schön? Warum sieht man in jedem Magazin jede Menge Vorher/Nachher-Bilder? Nicht zu vergessen die Tausende von Tipps, Tricks und Tutorials für Hair und Makeup  in YouTube?

Sind wir so unzufrieden mit uns selbst? Oder wollen uns die Medien weismachen, wir sind nicht schön genug? Oder geht es am Ende gar nur ums Geld?

Leider sind wir Frauen sehr kritisch und streng mit uns, unserem Körper und Aussehen. Ja, auch ich. Also nur manchmal. Warum ist das so?

Größtenteils sind unsere Medien das Problem, da sie uns glaubhaft vermitteln, dass wir nur dann gut sind, wenn wir Modelmaße oder perfekte Hautbilder und Haare haben. Wir dürfen weder Falten noch Rötungen oder feines hängendes Haar haben. Und bei der Figur gibt es gefühlte Tonnen von Regeln….

Nach 25 Jahren in der Beautybranche kann ich eines bestätigen: All das ist Blödsinn!

Nur eines kann ich mit Bestimmtheit bestätigen. Der eine rote Faden, der sich durch meine Karriere als Haare/ Makeup Artist zieht ist:

Verändere etwas am Außen und es passiert ganz viel im Inneren!

Wie fühlen wir uns denn nach einem Friseurbesuch? Oder nach einem Besuch bei der Kosmetikerin?

Eine zu dir passende (das entscheidest nur du!) Frisur und ein gepflegtes Gesicht mit etwas Makeup an der richtigen Stelle bewirkt Wunder!

Schon treten wir ganz anders auf die ‚Bühne des Lebens“. Egal wo wir hingehen. In den Kindergarten, zur Arbeit oder einfach zum Bummeln mit Freunden. Wir fühlen uns gut, wenn wir selbst entschieden haben, wie wir sein wollen. Jeder für sich. Die eine investiert mehr Zeit und Mühe, die andere weniger. Das darf jeder selbst entscheiden.

Und genau das ist der Vorteil für einen Arbeitgeber. Fühlt sich eine Mitarbeiterin gut, ist sie von sich selbst überzeugt und mag sich, dann kann sie im Team richtig arbeiten und überzeugen. Ist selbstbewusst und kreativ, sorgt für gute Stimmung und eine positive Energie.

Und genau das ist es doch, was ein Unternehmen braucht.

In der Zahnarztpraxis ist das natürlich ebenso wichtig, wenn nicht noch wichtiger, da der erste Eindruck, gerade bei neuen Patienten, entscheidend ist. Leider steht erst einmal nicht die fachliche Kompetenz im Vordergrund, sondern wie die Praxis auf ihn wirkt, wie sind die Menschen und wie ist die Stimmung. Dann erst kommt die Expertise.

Die Mitarbeiterin ist dabei die entscheidende Rolle, denn selbst, wenn die Einrichtung oder Farbgestaltung der Praxis dem Patienten nicht liegen sollte, der Mensch aber so sympathisch und nett/ gutaussehend ist, wird der Patient die Praxis positiv empfinden. Im umgekehrten Fall – die Praxis ist topmodern und stylisch – der Mensch, der dort arbeitet ist aber unsympathisch oder gar ungepflegt, wird er wohl nicht mehr wiederkommen.

Da in der Zahnarztpraxis meist „Uniform“ getragen wird, kann der Mitarbeiter nur mit seiner Art und seinem Kopf, sprich Gesicht und Haare, authentisch wirken. Und genau darauf darf man als Chef gerne auch einmal eingehen, da bei diesem Thema oftmals große Unsicherheit herrscht.

Warum nicht einmal eine Schulung zum Thema Aussehen anbieten? Eine Schulung, bei der es nicht um Fachliches geht, sondern einfach mal nur um den Mitarbeiter selbst?

Als Wertschätzung, zur Unterstützung oder einfach als Event?

Wenn Mitarbeiterinnen wissen, was ihnen steht und auch verstanden haben wie einfach und schnell! die tägliche Umsetzung geht. Wenn der Mythos ‚Makeup ist oberflächlich‘ oder gar schädlich aus dem Weg geräumt ist, dann profitiert sie selbst und auch das Unternehmen von der neu errungenen Macht des ersten Eindrucks. Und zwar jeden Tag aufs Neue.

Das Selbstbewusstsein, der Umgang mit sich selbst und die eigene Wahrnehmung wird gesteigert positiver. Ich habe es schon sehr häufig erlebt, wie daraus eine fantastische Wirkung und Energie entsteht.

Christian Dior hat einmal gesagt. Es gibt keine hässlichen Menschen, nur die, die nichts aus sich machen. 

Ich wünsche mir, dass jede Frau sich morgens fragt: Wer bin ich? Was mache ich heute? Wie möchte ich heute wirken? Denn hat frau ihren Stil gefunden, ist es so viel leichter und schöner ja zu sich zu sagen und kann die Falte oder den Mitesser oder das graue Haar mit einem Lächeln anschauen und sagen: „Ja auch das gehört zu mir.“

Ich muss nicht perfekt sein, ich darf so sein wie ich bin! Und wenn mir heute danach ist, lege ich den Fokus mit Makeup, Frisur oder Kleidung auf etwas anderes oder aber auch nicht!

Und mit genau dieser Leichtigkeit möchte ich die Welt ein bisschen schöner machen.

Ihre Sandra Schneider