Sie planen Ihren Nachfolgeprozess, um in den verdienten Ruhestand zu gehen? Dann stehen zahlreiche Entscheidungen an, die gut vorbereitet sein sollten. Der Übergabeprozess ist sehr komplex und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ihr optimales Übergabemodell zu gestalten. Eine detaillierte Planung Ihrer Praxisabgabe sollte daher selbstverständlich sein, es gibt zahlreiche Seminare mit unterschiedlichen Schwerpunkten zum Thema, die einen Besuch wert sind. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema ist daher wichtig.
Insbesondere, um für Ihre Praxis einen guten Preis zu erzielen, bedarf es einer rechtzeitigen Vorbereitung und Praxis-Analyse. Hierfür benötigen sie Unterstützung durch externe Berater, um den Wert der Praxis zu ermitteln, Potentiale aufzuzeigen und vor allem die Gespräche zu moderieren. Der Wert einer Praxis weicht nahezu immer vom Kaufpreis ab – sowohl nach oben als auch nach unten – dies muss im Gespräch erklärt werden –sachlich, emotionsfrei und nachvollziehbar.
In der Regel wissen Sie selbst, welche „Potentiale“ Ihre Praxis für die Nachfolgerin / den Nachfolger bereit hält – seien es PAR-Behandlungen, Prophylaxe, mehr Patienten oder ausbaubare Implantologie-Zahlen, ….Die Erfahrung zeigt allerdings, dass meist bereits seit vielen Jahren zahlreiche Ziffern im laufenden Betrieb „vergessen“ werden – bspw. 01 zu gering, 04 nicht erbracht, ZST nicht konsequent erbracht, Vipr zu gering, keine konsequenten Mehrkostenvereinbarungen, IP1,2,4 zu gering, Ä1 + Ä5 zu Behandlungsbeginn vergessen,…
Dies zu kommunizieren ist das eine, es in belegbaren Zahlen niederzuschreiben und damit einen deutlich höheren Gewinn für den Nachfolger aufzuzeigen ist der entscheidende Schlüssel zum Erfolg und macht einen Verkauf möglich und die Kaufpreisdurchsetzung wahrscheinlich.
Und es nützt Ihnen bereits im Prozess, denn die Umsatzpotentiale werden sofort geborgen und verbessern Ihren Kontostand.
Auch wenn es schwer fällt: bringen Sie Ihre Praxis auf einen zeitgemäßen Stand, d.h. sofern noch nicht vorhanden präsentieren Sie sich im Internet, erfüllen sie die TI-Vorgaben, führen Sie umgehend die Prophylaxe mit einem entsprechendem Konzept durch, erbringen sie konsequent Füllungen mit Mehrkostenvereinbarungen und prüfen Sie dabei, ob die Preise auch zeitgemäß sind, erbringen Sie konsequent die IP1,2,4, damit Ihr Nachfolger diese Dinge nicht als „Neue/r“ einführen muss.
Ihr Berater/die Beraterin sollte sich ein umfassendes Bild vom Personal machen, um diesen Praxiswert beschreiben zu können. Denn hier liegen oftmals Sorgen der Nachfolger: ist das Personal fit, arbeiten sie gut zusammen, haben sie einen aktuellen Wissenstand, sind noch welche in Elternzeit, wie lange Arbeiten Sie schon in der Praxis,….
Um dies alles optimal aufzubereiten verbringt Ihr Berater bestenfalls 1-2 Tage in der Praxis, schreibt alles nieder, analysiert Ihre Zahlen, bewertet den Standort, wertet Ihre BWA aus und ermittelt so einen plausiblen Kaufpreis – immer im Austausch mit Ihnen, Ihrem Steuerberater, möglichen Anwälten.
Diese Abgabe-Beratung wird in der Regel gefördert, sofern die Berater über entsprechende Zertifizierungen verfügen. 50-80% der Beratungsleistungen sind dabei erstattungsfähig!