Mitarbeitergewinnung – mal anders

Der Fachkräftemangel klopft nicht nur an die Tür, sondern steht schon mitten in der guten Stube. Für Praxen wird es immer schwerer, gute MitarbeiterInnen zu finden und an sich zu binden. Die Probleme sind vielschichtig, angefangen mit einem fehlenden Tarifvertrag zur Orientierung, weiter über die Herausforderung des demographischen Wandels, bis hin zu ganz einfachen Dingen wie den Arbeitszeiten.

Doch für die Kürze eines Blogartikels müssen Lösungen her! Und dabei gehe ich weg von kurzfristigen Empfehlungen und bringe auf lange Sicht angelegte Themen ins Spiel, die raus aus der Komfortzone und in den Bereich „where the magic happens“ in Teams führen!

Wenn Ihre Praxis dort schon ist – wunderbar! Das war sicher nicht leicht und Sie haben bestimmt den ein oder anderen guten Tipp für uns?

Für alle anderen kommen hier meine 3 Erfolgsgeheimnisse:

1.          Visionen und Werte

Es gibt eine ganz bekannte Äußerung zu Visionen. Dem möchte ich eine andere entgegenstellen:

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer“ Der Spruch stammt von Antoine de Sant Exupe’ry und bringt es auf den Punkt.

Wir unterschätzen oft die Kraft und die Macht von Bildern und Ideen oder nutzen sie nicht in ausreichendem Maße. Eine starke Vision, ein attraktives Bild, wo Sie mit der Praxis hinmöchten, gibt Ihren MitarbeiterInnen nicht nur Orientierung, sondern auch Motivation. In kleine Teilziele heruntergebrochen, wird der Weg „zum Meer“ für alle klar und greifbar.

Mit einem attraktiven Ziel vor Augen, bilden Werte die „Leitplanken“ in denen Sie sich mit Ihrem Team auf dem Weg bewegen. Sie schaffen Zugehörigkeit und ein Gemeinschaftsgefühl, was Ihnen hilft, stürmische Zeiten gemeinsam zu meistern. Beides, Vision und Werte, offen kommuniziert, sorgen dafür, dass sich Ihr Team darauf „einschwören“ kann und Ihnen folgen möchte.

2.          Führung

„Liebevoll konsequent“ beschreibe ich einen erfolgreichen Führungsstil. Damit meine ich, dass ich als Inhaberin menschlich, herzlich und gleichzeitig mit der nötigen Entscheidungsfreude im Praxisalltag agiere. Selbstverständliche Dinge, sollte man meinen.

Hektik im Alltag, Stress und Überlastung erschweren Ihnen oft das rechtzeitige Erkennen von Schwierigkeiten oder es fehlt schlicht die Zeit, um direkt nachzufragen. Gleichzeitig tappen wir Frauen häufig in die „Nettigkeitsfalle“, in dem wir dem Irrglauben unterliegen, mit klaren konsequenten Ansagen, möglicherweise die Harmonie zu stören.

„Nein“ sagen können, Grenzen setzen und auch Konflikte direkt angehen, gehören zur persönlichen

„Seelenhygiene“ und Selbstführung. Wie Ihnen das gut gelingt? Darüber mehr in einem separaten Blogartikel.

In jedem Fall hilft es, Zeit und Ruhe zu investieren, um Stimmungen und Entwicklungen bereits am Anfang mitzubekommen und rechtzeitig gegensteuern zu können.

Eine Reaktion bei Schwierigkeiten kann auch sein, dem/ der MitarbeiterIn gezielt Förderung anzubieten. Bringt Fordern und Fördern jedoch die Praxis nicht weiter, hilft kein Zögern und Abwarten. Dann ist es manchmal einfach Zeit für eine konsequente, beherzte Entscheidung.

Wertschätzende Kommunikation und ein regelmäßiger Austausch sind die ultimativen Werkzeuge, um das Fordern und Fördern, das Liebevolle und die Konsequenz im Gleichgewicht zu halten.

3.          Das Team nutzen

Hand auf`s Herz: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Team? Haben Sie schon die Perlen vereint, die Ihnen Arbeit abnehmen und den Rücken freihalten? Dann bitte mehr davon!

Fragen Sie doch einfach Ihr Team, ob sie die Praxis nicht in Ihrem Freundes- / KollegInnenkreis empfehlen wollen.

Wenn Sie ein Zögern spüren, dann zögern Sie nicht direkt nachzufragen. Welche Punkte hindern das Team an einer klaren Empfehlung? Die Antwort kann vielleicht unbequem sein, doch der Erkenntnisgewinn ist für Sie Gold wert!

Sie erfahren, womit ihr Team nicht ganz zufrieden ist und haben die Möglichkeit Abhilfe zu schaffen. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie bringen Ihrem Team durch die Nachfrage Anerkennung und Wertschätzung entgegen und mit einer Veränderung kümmern Sie sich auch noch um die Steigerung der Zufriedenheit und Bindung des Teams an die Praxis. Gleichzeitig geben Sie den Startschuss für das Anziehen neuer, ähnlicher und passender MitarbeiterInnen! Wie das funktioniert? Ganz einfach #Resonanzprinzip!

Gut Ding geht nicht von heute auf morgen …

Das kennt manch Eine schon vom Verlassen ausgetretener Wege. Gewohnheiten ändern – das geht nicht von heute auf morgen. Da ist Geduld gefragt und dranbleiben!

Und bei Allem, wovon ich in den 3 Punkten erzählt habe, waren vielleicht nicht wirklich neue Dinge dabei. Eben wieder die Dinge, die wir schon mal gehört haben und eigentlich wissen. Doch fehlt aus meiner Sicht bei allem Wissen ein wichtiger Punkt, warum wir nicht so schnell vorankommen … EINFACH MACHEN.

Wenn Sie Ideen für eine nachhaltige Mitarbeiterbindung wünschen, unterstütze ich Sie gerne. Melden Sie sich einfach!

Und nun bin ich auf Ihre Tipps gespannt. Was tun Sie, um neue MitarbeiterInnen zu gewinnen? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht und welches Erfolgsgeheimnis geben Sie gerne weiter?

Schreiben Sie mir, ich freue jetzt schon auf einen spannenden Austausch.